44 Beurteilung und Zertifizierung von (angehenden) Lehrerinnen und Lehrern

Die Beurteilung und Zertifizierung angehender Lehrpersonen ist untrennbar mit der Lehrerinnen- und Lehrerbildung verknüpft, im Ergebnis sichtbar vor allem in Form von Abschlüssen (Bachelor, Master, Staatsexamen). Die hier zugrundeliegenden Beurteilungen (Noten) sind karriereentscheidend. Trotz steuerungsfunktional großer Bedeutung von Beurteilung und Zertifizierung ist eine entsprechende Forschung, insbesondere zu verwendeten Verfahren und Instrumenten, überschaubar.

43 Anwerbung, Zugang, Eignung und Studienverläufe in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung

Im Folgenden werden Studienverläufe in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung von der Anwerbung bis zum Abschluss dargestellt. Im Zentrum stehen Verfahren des (strategischen) Recruitments von Lehramtsstudierenden, d. h. Bündel von Maßnahmen, die die Anwerbung, die Zulassung und die Eignungsprüfung bzgl. Aufnahme und Verbleib im Studium umfassen. Dabei werden personale Kompetenzen und prospektive Bedarfe abgestimmt sowie die Prozessqualität des Studiums gesteuert.

42 Qualifikation für Schulleitung und besondere Aufgaben

Die Qualifikation für Schulleitung erfolgt in Deutschland je nach Bundesland auf unterschiedlichem Wege. Zusätzlich existieren in allen Bundesländern i. d. R. freiwillige Qualifikationswege für besondere Aufgaben an Schulen. Aufgrund fehlender nationaler Qualifikationsstandards besteht für die Schulleitungsposition und für besondere Aufgaben an Schulen jedoch ein Professionalisierungsdefizit. So wird auch die Bedeutung individueller Qualifikationen für die Übernahme besonderer Aufgaben als empirisch offen und steuerungstheoretisch kritisch eingeschätzt. Die Qualifikation erfolgt vorwiegend an Landesinstituten, nicht an Hochschulen.

41 Quer- und Seiteneinstieg in den Lehrerinnen- und Lehrerberuf

Weltweit wird auf Lehrkräftemangel mit der Öffnung alternativer Zugangswege zum Lehrerinnen- und Lehrerberuf reagiert. Die Vielfalt der daraus resultierenden Quer- und Seiteneinstiegsprogramme ist groß. Im Beitrag wird vor allem diskutiert, worin sich Quer- und Seiteneinsteigende sowie Berufswechsler und Berufswechslerinnen von den grundständig bzw. regulär ausgebildeten Lehrkräften in Motivation, Voraussetzungen und Berufserfolg unterscheiden.

40 Fort- und Weiterbildung von Lehrpersonen

Der Beitrag geht auf das berufliche Lernen bei Lehrkräften ein und beschreibt die bestehenden Strukturen sowie Anbieter und Angebote der Fort- und Weiterbildung. Anschließend werden Forschungsbefunde zur Nutzung von Angeboten der Fort- und Weiterbildung zusammengefasst. Dies umfasst Angaben zum Inhalt der Angebote, zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie zu Gründen des Besuchs der Angebote.

39 Lehrerinnen- und Lehrerbildung in der Berufseingangsphase

Die Berufseingangsphase schließt an die Erstausbildung zum Lehrerinnen- und Lehrerberuf an. Bedingt durch die sprunghaft ansteigende Komplexität der eigenverantwortlichen beruflichen Tätigkeit stellen sich Anforderungen, die von Berufseinsteigenden als Entwicklungsaufgaben bearbeitet werden müssen. Angebote einer begleiteten Berufseingangsphase unterstützen die Lehrpersonen in ihrer weiteren Professionalisierung.

38 Lehrerinnen- und Lehrerbildung im Vorbereitungsdienst

Zunächst werden bundeslandübergreifend die Struktur sowie die Aufgaben und Akteure des Vorbereitungsdienstes in Deutschland beschrieben. Im Anschluss wird der aktuelle Stand der Forschung zu Einführungsprogrammen für Lehrkräfte in Deutschland unter Einbezug internationaler Literatur dargestellt. Ausgehend vom dokumentierten Forschungsstand werden Potenziale für künftig relevante Forschung diskutiert.

37 Lehrerinnen- und Lehrerbildung an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen

Aus dem Vergleich der Lehrerinnen- und Lehrerbildungsstrukturen an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie der Diskussion des Forschungsstands zeigt sich, dass sich die beiden Hochschul­typen annähern: Während die universitäre Lehrerinnen- und Lehrerbildung vermehrt Praxis­bezüge integriert, verstärken die Pädagogischen Hochschulen Wissenschaft und ­Forschung.